Tipps & Praxis:
1) Gebrauch
Applikation: einfach, sauber, schnell!
CERAX ist nicht nur ein Material für den Profi-Sport. Denn Dank chemischer Nanotechnologie steht eine neue Wachsgeneration zur Verfügung, auf der man im wahrsten Sinne des Wortes abfahren kann!
Durch die einfache und schnelle Auftragung kann auch der Freizeitsportler Gleiteigenschaften erreichen, die sonst nur mit zeitaufwendiger, mehrfacher Präparation und Einbügeln erzielbar sind. Zusätzlich entsteht bei
der Applikation kein Überschuss von Material – eine saubere Sache, für die man keinen Wachsraum und keine Maske braucht. Da das Einbügeln entfällt, wird der Belag geschont, der Temperaturstress und die minimale,
aber spürbare Verformung des Belages entfallen.
Vor Ort kann auch kurzfristig auf veränderte Schneebedingungen reagiert werden. Die Arbeitsersparnis und gute Haltbarkeit bringen somit mehr Zeit für das Wesentliche und mehr Spaß beim Wintersport !
Reinigung der Beläge
Die Reinigung der Beläge ist eine wesentliche Voraussetzung, um eine optimale Präparation zu erzielen. So müssen Wachsreste, Klister, Steigwachse etc. sowie Schmutz gründlich entfernt werden. Die traditionelle
Methode ist aus Auswachsen mit einem weichen Wachs. Alternativ können wir den milden, aber sehr effektiven CERAX Cleaner empfehlen:
CERAX Cleaner auftragen, kurz einwirken lassen, mit Tuch kräftig abreiben, ausbürsten. Evtl. mit Fön etwas anwärmen, um Lösemittelreste vollständig zu entfernen.
Grundwachsen
Empfehlenswert insbesondere bei fabrikneuen Materialien. Bisher wurde für das Heisswachsen ein mehrfaches Einbügeln empfohlen, um die Poren des Belages stärker zu öffnen und die Aufnahmefähigkeit des Wachses in die
Tiefe des Belages zu erhöhen.
Vor dem Finish mit CERAX empfehlen wir ebenfalls ein Grundwachsen. So wird der Belag abgesättigt und CERAX verschwindet nicht in der Tiefe, sondern verbleibt an der Oberfläche, wo die Reibung reduziert werden soll.
Die traditionellen Grundwachse zum Einbügeln sind in der Kombination mit CERAX verwendbar. Einfacher und schneller geht es natürlich mit dem CERAX Grundierwachs, einer Flüssigkeit auf Paraffinbasis.
Nach der Belagsreinigung auf den trockenen Belag CERAX Grundierwachs auftragen und nach dem Trocknen oder Einfönen gut ausbürsten (Nylon, Bronze). Dies ist wichtig, damit die Struktur des Belages freigelegt wird und
CERAX an die Belagsoberfläche direkt binden kann.
Struktur einarbeiten
Zusätzlich zum vorhandenen Schliff kann man mit verschiedenen Handgeräten eine zusätzliche Struktur einarbeiten. Dies sollte nach dem Grundwachsen und Ausbürsten geschehen.
Behandlung der Gleitzonen
Der gereinigte, grundgewachste Belag kann nun mit den hochwertigen CERAX Produkten „getunt“ werden.
Je nach Anwendungsbereich und Schneeart die entsprechende CERAX Version auswählen.
· Optimal ist der Auftrag, wenn der Belag Zimmertemperatur hat oder mit einem Fön angewärmt wird (handwarm).
· CERAX dünn auftragen (es wird nur eine dünne Fluorschicht für die optimale Wirkung benötigt).
· Zur Steigerung der Haltbarkeit mit einem Fön nachtrocknen.
· Mit Nylon ausbürsten und mit Roßhaar polieren.
Behandlung der Steigzonen (Nordisch Classic)
· Steigzone reinigen und mit Schleifpapier anrauhen.
· CERAX Basewax CL in dünner Schicht auftragen und trocknen lassen (evtl. über Nacht).
· CERAX Universalklister dick auftupfen oder Steigwachs einkorken.
· Bei drohender Vereisung/Stollenbildung kann CERAX ANTI-ICE als Finish aufgetragen werden (Klister muss vorher kaltet sein).
· Bei den bekannt schwierigen Bedingungen um 0 °C empfehlen wir die aufgerauhte Steigzone lediglich mit ANTI-ICE zu präparieren.
Behandlung der sogenannten „NO-WAX“ Ski
Die in der Praxis am häufigsten eingesetzen „NO-WAX“ Ski mit Steighilfen (Schuppen, Kronenschliff, Microschuppen, ...) haben eine irreführende Bezeichnung. Auch diese haben Beläge aus Polyethylen (PE), müssen ebenso
gepflegt werden und laufen optimal mit einer Gleitbeschichtung. Mit CERAX geht dies einfach, sauber und schnell:
· CERAX PRO SPEED für alle Schneearten; das Funpack für die Jackentasche ist überall und jederzeit einsetzbar.
· CERAX AS WET (sehr universell anwendbar) oder spezielle CERAX Version über den gesamten Ski auftragen und nur die Gleitzonen polieren.
· CERAX ANTI-ICE nur im Steigbereich auftragen und nicht polieren
PS: Die optimale Kombination von Ski, Kantenpräparation, Belagstyp, Struktur und WACHS ist die technische Basis für Spitzenleistungen.
2) Einsatzbereich
CERAX Produkte sind wegen der geringen Temperaturabhängigkeit nach Schneearten bezeichnet. So ist eine einfache Unterscheidung innerhalb des übersichtlichen Sortimentes möglich.
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SCHNEEART
FREIZEIT & TRAINING ALPIN/SNOWBOARD NORDIC
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Alle Schneearten PRO SPEED PRO SPEED PRO SPEED
Alt- u. Kunstschnee, grobkörnig AS PRO A1 (PRO 1) * PRO 1
Alt- u. Kunstschnee, feinkörnig, trocken AS PRO A1 (PRO 2) * PRO 2
Neuschnee (trocken streichen) AS PRO A2 (PRO 3) * PRO 3
Feuchter, Naß- u. Marmorschnee AS WET PRO A3 (PRO 4) * PRO 4
Extrem kalter Schnee (< -15 °C) AS PRO 5 PRO 5
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PRO 4 und AS WET
sind nicht nur bei nassen u. relativ warmen Bedingungen einsetzbar, sondern auch noch bei einigen Minusgraden. Somit haben Sie eine grosse Flexibilität, die sich insbesondere bei Strecken mit Wechsel von Sonne u. Schatten auszeichnet. Im Alpin/Snowboard-Bereich ist
PRO A1 die universellste Version.
* Bei gewünschter längerer Haltbarkeit sind für Alpin/Snowboard die nordischen Versionen anzuwenden.
3) Tipps der CERAX Wachstechniker
Nordisch von Fritz Becker
• Wenig Material nehmen - aber gut polieren
• Bei der ersten Messung nach der Präparation sind die nordischen Versionen z.T. noch nicht maximal schnell. Es wird oft erst auf der Strecke richtig schnell - nicht täuschen lassen.
• PRO 4 ist sicherlich das flexibelste Material – einsetzbar im Naßschnee bis hin zu einigen Minusgraden.
• Durch die Ergiebigkeit ist CERAX eine echte Kostenersparnis für alle Vereine
Nordisch von Uli Afflerbach
• Eine zusätzliche Steigerung der Performance im Langlaufbereich nach der Standardpräparation mit PRO 1 bis PRO 5 ist folgendermaßen möglich: Ein Finish mit den neuen Alpin Rennversionen gibt eine
spürbare Verbesserung der Gleiteigenschaften vom Start weg bis zu 30 km. Beispiele: PRO 1 / PRO 2 plus PRO A1 als Finish; PRO 3 plus PRO A2 als Finish
• Im Rennbereich kann alternativ nach dem Fönen mit der Walze eingekorkt und abschließend mit Rosshaar poliert werden.
Alpin von Walter Lüthi
• Das Wichtigste ist, einen sauberen Belag zu haben. Es macht keinen Sinn CERAX auf einen schmutzigen Belag aufzutragen, der sowieso schon nicht mehr schnell sein kann
• Fluorierte Wachsreste zu entfernen ist nicht einfach aber notwendig - so oder so, ob man nun CERAX anwendet oder nicht.
• Ich schaue mir einen Belag mit der Lupe an und weiß was los ist
• Die Porenstruktur des Polyethylens muß offen sein - CERAX stopft sie dann nicht zu. Sitzt aber ein Ski schon vorher mit Wachsresten zu, hilft nun mal gar nichts, auch nicht CERAX
• Man muß sich ein bißchen mit den verschiedenen Varianten vertraut machen. Mit ein wenig Übung greift man dann sofort zu dem richtigen Material
4) Fragen
ALLGEMEIN
Soll man fabrikneue Ski vor der CERAX Anwendung grundwachsen?
Ja! So wird der Belag abgesättigt und CERAX bindet direkt an die Belagsoberfläche, wo es hauptsächlich seine Wirkung tun soll.
Sollte man ein Grundwachs in Verbindung mit CERAX nach Temperatur auswählen?
Dies ist nicht notwendig. Ein universelles Grundwachs reicht aus. Die eigentliche Funktion wird von der CERAX Schicht bewältigt.
Man hört des öfteren von traditionellen Wachsern, dass CERAX den „Belag angreift“. Stimmt das?
Nein, CERAX enthält keinerlei aggressive Lösemittel und geht auch keine direkte chemische Verbindung mit dem Belag ein. Im Gegenteil, der Belag wird durch die Applikationsmethode und ohne Temperaturstress geradezu
geschont. Beim Bügeln wird die Porenstruktur des Belages gewollt verändert (mehr Wachsaufnahme in die Tiefe) und es kann zu lokalen „Quellungen“ (Unebenheiten) des Belages kommen.
Was ist die Ursache für eine „Vergrauung“ des Belages?
Ein wachs- und fettfreier Polyethylenbelag hat natürlicherweise ein weißlich, graues Aussehen. Eine dunkle, „fette“ Optik erzielt man durch Wachse (daher auch Grundwachsen zu empfehlen), aber die Optik besagt noch
nicht, dass auch die Funktion und Gleiteigenschaft gut ist. Denn der Grund der weisslichen Optik sind im wesentlichen die Mikrohärchen des Belages. Diese entstehen durch das Abziehen und durch die mechanische
Reibung bei aggressiven Schneestrukturen. Ein guter Steinschliff weist übrigens nur minimal Mikrohärchen auf, so kann man die Qualität des Schliffs messen!
Kann ich zwischen CERAX und anderen Wachsen wechseln?
Natürlich, so oft Sie wollen. Wichtig ist nur, dass beim Wechsel der Belag immer gut gereinigt und ausgebürstet wird.
Kann die Wirkung von CERAX durch mehrmaliges Auftragen gesteigert werden?
Nicht unbedingt. Es wird nur eine dünne Fluorschicht benötigt. Zuviel Fluor kann sich untereinander abstossen und die Wirkung neutralisieren. Auch der zusätzliche Auftrag von Fluorpulvern bringt keine Steigerung.
Welche CERAX Produkte sind die flexibelsten bei starken Wetteränderungen oder starken Wechseln auf der Strecke?
Sicherlich AS WET, PRO 4 und PRO A1
Schützt ein mit CERAX beschichteter Belag vor Oxidation?
Der Kunststoff, aus dem der Belag besteht, wird selbst nicht oxidiert. CERAX besteht aus Verbindungen, die selbst auch nicht oxidieren. Nach längerer Lagerung CERAX einfach neu polieren.
Da CERAX nur in dünnen Schichten aufgetragen wird, ist es wichtig, die Skibeläge vor mechanischen Einwirkungen wie z.B. beim Transport zu schützen.
Müssen alte CERAX-Beschichtungen immer mit dem Reiniger entfernt werden?
Nach Nutzung der Ski kann man die restliche Beschichtung ausbürsten. Bei ungenutzen CERAX-Beschichtungen ist vor dem Auftragen einer anderen Version die Reinigung mit dem CERAX Cleaner zu empfehlen.
Bei Verwendung von Rotorbürsten: Welche Drehzahl ist empfehlenswert?
Eine max. Drehzahl von ca. 1000 bis 1500 sollte nicht überschritten werden. Ansonsten besteht Gefahr, dass der Belag lokal zu stark erhitzt wird.
Was ist vor der Verwendung von CERAX auf größeren Höhen zu beachten?
Flaschen aufrecht stellen und durch Druck auf den Schwammaufträger entlüften.
ALPIN
Wie kann man mit CERAX die Ski für die Startphase beim Rennen optimal präparieren?
Mit dem jeweiligen CERAX PRO Alpin eine Standardpräparation durchführen und polieren. Als zusätzliches Finish kann man bei Alt- und Naßschnee (nicht bei Neuschnee) dann noch CERAX PRO A3 vorsichtig und dünn auftragen
und mit einem Lappen leicht polieren.
Kann man als alpiner Fahrer auch die nordischen Versionen PRO 1 bis 5 verwenden?
Ja, allerdings benötigen diese etwa 1 bis 2 Abfahrten, bis sie richtig schnell werden. Dafür haben diese aber eine lange Haltbarkeit und sind für Training und Freizeit ideal einzusetzen.
NORDIC
Warum werden die Ski mit CERAX PRO erst nach dem Einfahren richtig schnell?
Die PRO Versionen sind für lange Haltbarkeit entwickelt worden. Die Beschichtung optimiert sich durch Polieren und zusätzlich durch das natürliche Gleiten. Meßwerte bei Gleittests ergeben daher nach frischer
Präparation anfänglich nicht die schnellsten Werte, liegen aber nach einigen Runden und langen Distanzen vorn.
Ein zusätzliches Finish mit den Alpin/Snowboard Rennwachsen PRO A1-A3 bringt eine ideale Gleiteigenschaft von Beginn an (z.B. für Sprintwettbewerbe!).
NORDIC CLASSIC
Kann CERAX Basewax CL auch in Kombination mit Klistern und Steigwachsen anderer Hersteller kombiniert werden?
Ja, hierzu bestehen hervorragende Erfahrungen vom Vasaloppet und nordischen Weltcups.
Welches Schleifpapier sollte zum Aufrauhen verwendet werden?
Dafür empfehlen wir 80er bis 100er
NORDIC „NO-WAX“
Wie soll ich meine „NO-WAX“ Ski behandeln?
Die Bezeichnung „NO-WAX“ ist irreführend. Denn gerade bei feuchtem Schnee oder Neuschnee laufen die Ski nicht unbedingt ideal und können zur Stollenbildung im Bereich der Steigzone neigen.
Unser Vorschlag: Den gesamten Ski mit CERAX AS WET (ist sehr universell) behandeln und die Gleitzone polieren. (Oder nur bitte streichen) Im Steigbereich CERAX ANTI-ICE auftragen und nicht polieren.
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